Monthly Archives März 2014

Liebichshöhe

Liebichshöhe: berühmter Belvedere in Breslau, erbaut 1867. Die Anhöhe war Teil der Breslauer Stadtbefestigung, man promenierte in ihrem halbkreisförmigen Säulengang. Springbrunnen, Restaurant und Aussichtsturm unterhielten die Besucher. Am Fuß der Höhe stand seit 1869 ein Denkmal für Friedrich Schleiermacher. Bevorzugter Ausflugsort an Sonntagnachmittagen. In der sogenannten „Festung Breslau“ vom Januar bis zum Mai 1945 als Gefechtsstand der Wehrmacht genutzt. 1967 stürzte ein Teil der Gebäude während eines Volksfestes ein. Seit 1974 ist das Gelände wieder freigegeben. Zustand heute: Halbruine. Wie schreibt Günther Anders in seinem Tagebuch am 6.7.1966 – nach fünfzig Jahren Abwesenheit: „Nicht was nicht mehr da ist, erschreckt,
Read More

Panjewagen

Panjewagen: (häufig offener) Wagen, gezogen von einem Panjepferd. Panje bedeutet „Herrchen“ (abgeleitet von pan, Herr). Die anspruchslose, mittelgroße Pferderasse hatte vor allem in der Landwirtschaft Osteuropas Verwendung gefunden, sie galt als hart, leistungswillig und anspruchslos. Bild: Wikimedia Commons, CC BY SA 3.0, „Russland, Soldat, Pferd im Winter Sowjetunion. Soldat mit Maschinenpistole (MP) und weißem Wintermantel neben Panje-Pferd in verschneiter Landschaft; PK 694″ 1941
Read More

Zobten

Zobten: auch Zobtenberg genannt, polnisch Ślęża oder Sobótka: einzeln stehender Berg, Höhe 718 Meter, 35 Kilometer südwestlich von Wrocław gelegen. Wahrzeichen Schlesiens. Auf dem Gipfel befand sich eine vorzeitliche Kultstätte; der Name der Region, Slensane, soll sich von dem Berg ableiten. Ein Dokument aus dem Jahr 1148 bezeichnet ihn als mons silecii. Heute krönen eine Kapelle, ein Sendeturm und eine Bergbaude den Gipfel. Rundum finden sich heidnische Steinskulpturen: Jungfrau mit dem Fisch, Bär und Eber, die als charakteristisches Symbol des Sonnenkultes die Swastika tragen. Das gesamte Zobtenmassiv besteht nahezu exklusiv aus dunkelgrauem Gabbro, einem Gestein mit granitähnlichen Eigenschaften. Hannes bezeichnet
Read More

Holzvergaser

Holzvergaser: Ein Holzvergaser, befüllt mit Brennholz, erzeugt brennbares Holzgas, das in Krisenzeiten als Ersatz für Benzin benutzt werden kann. In den 30er und 40er Jahren statteten zahlreiche Fahrer ihre Kraftfahrzeuge in Eigeninitiative mit einem improvisierten Holzvergaser aus. Die Generatoren wurden an die Karosserie gebaut oder als Anhänger mitgeführt. Durch Erhitzen entwich aus dem Holz das brennbare Gasgemisch (Holzgas). Wikipedia sagt: „Bis in die frühen 1950er Jahre waren mit Sonderführerschein etliche Kleinlastwagen im Einsatz, für die nur geprüfte Buchenholzscheite werden durften. Drei Kilo Holz ersetzten einen Liter Benzin. Das speziell für die Holzvergasung getrocknete und in die richtige Größe zerkleinerte Holz wurde
Read More

Kresy

Kresy: alte polnische Bezeichnung für die östlichen Grenzlande (heute ukrainisch oder litauisch), zum Teil auch als Wildes Feld (Dzikie Pola) bezeichnet.
Read More

Morskie oko

morskie oko, wörtlich „Meeresauge“, Name eines Badesees in Wrocław, auf deutschen Stadtplänen vor 1945 als „Leerbeutelsee“ verzeichnet. Zu sehen unter Fotopolska. (Leiste rechts unten: Bilder des Sees von 1905 bis 2013)
Read More

Triage

Triage: ein von dem französischen Verb trier (sortieren) hergeleiteter Begriff aus der Militärmedizin mit der Bedeutung ‚Sichtung‘ oder ‚Einteilung‘. Bis heute wird das Verfahren bei einem Massenanfall von Verletzten sowie in Not- oder Kriegssituationen angewendet. Es handelt sich um ein Stratifikationsverfahren vor der ersten Diagnose. Zu Hannes‘ Zeit (Zweiter Weltkrieg nach 1940) gilt: leicht Verwundete bleiben im Frontlazarett; Verwundete, deren Verletzung heilbar ist, aber mehr Zeit/Aufwand erfordert, werden in ein Lazarett hinter der Front gebracht, lebensgefährlich Verletzte werden nicht behandelt.
Read More

Lingerie

Lingerie: was man auf der Haut trägt und waschen kann. Im Deutschen früher gern „Weißwäsche“ genannt. Da war das französische Wort vielversprechender, allemal Anfang der 40er Jahre bei einem Einkauf in Paris. Was man als Unterwäsche trug, hatte sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts stark gewandelt; die uns heute vertrauten Formen (Höschen und Hemd) waren erst aufgekommen. Zuvor hatten Frauen Korsetts getragen, und, zumindest ab dem frühen 19. Jahrhundert, im Schritt offene Unterhosen.
Read More